MAMOS Marktorientierte Montagestrukturen

Das BMBF-Forschungsprojekts MAMOS (Marktorientierte Montagestrategien) wurde mit Mitteln des BMBF gefördert und im Rahmen des Forschungsprogramms Forschung für die Produktion von morgen im Handlungsfeld Der Mensch und das wandlungsfähige Unternehmen durch das Forschungszentrum Karlsruhe GmbH - Projektträgerschaft Produktion und Fertigungstechnologien (PFT) - betreut.

Die Märkte im Bereich der Metall- und Elektroindustrie verlangen in zunehmendem Maß neue innovative montage-know-how-intensive Produkte, hergestellt in wirtschaftlich beherrschten Wertschöpfungsketten gemäß den individuelleren Kundenanforderungen. Dies führt zu Montagestrukturen, die durch häufig wechselnde Betriebszustände gekennzeichnet sind. Zur Beherrschung dieser marktinduzierten Betriebszustände müssen ganzheitlich gestaltete Montagestrukturen wandlungs- und selbstlernfähig sein.
Neben dem Erwerb bzw. der Aufrechterhaltung einer marktorientierten flexibleren Anpassungsfähigkeit der Montagen durch die Unternehmen ist es notwendig, unternehmensstrategische Ausrichtung der Montageprozesse und seine innerbetriebliche sowie betriebsübergreifende Einbettung als Kernkompetenz vorzunehmen, da eine alleinige Fokussierung auf operative Effizienzsteigerung, wie sie in den bisherigen Forschungsprojekten verfolgt wurde, zwar notwendig jedoch nicht hinreichend ist und damit zu kurz greift. Im Hinblick auf eine längerfristige wachstumsorientierte Unternehmensstrategie ist es von hoher Bedeutung, eine Identitätsbildung im Sinne von Einzigartigkeit voranzutreiben und entsprechend Alleinstellungsmerkmale herauszubilden. Der Beitrag der Montage und der gestalteten Montagestrategie (standortunabhängige Erfolgsfaktoren) zur Unternehmensstrategie ist hierbei
gefragt. In diesem Zusammenhang muss die Montageeffektivität deutlich verbessert werden, was eine strategisch ausgerichtete integrative Verschränkung innovativer Lösungen in den Bereich der Montagetechnik, der Montagelogistik und der Mitarbeiterkompetenzen notwendig werden lässt.

Eine gesteigerte Marktattraktivität der angebotenen Produkte und der damit verknüpften Dienstleistungen sowie eine beschäftigungsfördernde Wirkung lassen sich durch ein Technikkonzept oder ein Technikeinsatzkonzept (angepasste Automatisierungsstrategie) allein nicht erzielen. Vielmehr sind die Anforderungen an den Technikeinsatz von den Unternehmen auf der Grundlage ihrer Markt- und Montagestrategien an Hersteller zu formulieren, um so als Marktnachfrage die Technikentwicklung zu beeinflussen. Die wirtschaftliche Gestaltung der Wertschöpfungskette, im Sinne einer umfassenden Montagelogistik, entscheidet letztlich über Montageeffektivität und damit über Marktattraktivität und Beschäftigungswirkungen.

Zielsetzung des Forschungsprojekts
Gesamtziel des Projekts ist es, mit Hilfe eines systematischen und dynamischen Entwicklungsmodells zur Gestaltung von marktoriertierten Montagestrukturen, die spezifischen Beiträge der Montage zur Unternehmensstrategie herauszuarbeiten, umzusetzen und in Betriebsprojekten zu erproben.

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